Fledermäuse hören ihre Umgebung
Fledermäuse produzieren mit ihren Stimmbändern und dem Kehlkopf für uns unhörbare Rufe, die „Ultraschallaute“. Diese bei den meisten Arten durch den Mund ausgestoßenen Laute verbreiten sich als Schallwellen in der Luft. Wenn diese auf ein Hindernis oder ein Beuteinsekt treffen, werden sie reflektiert und von der Fledermaus als Echo über die empfindlichen Ohren wahrgenommen. Über die Farbigkeit des Echos, also den Klang, weiß der „Sender“, ob ein Haus oder ein Baum im Weg steht oder ein fetter Schmetterling den Weg kreuzt. Fledermäuse können z.B. menschliche Haare oder Drähte bis zu 0,2 mm Durchmesser wahrnehmen. Anhand des Dopplereffektes erkennen die Tiere in welche Richtung die Beute abfliegt. Wer über die Präzision der Ortung erstaunt ist, muss sich nur vor Augen führe, dass Fledermäuse etwa 60 Mio. Jahre Zeit hatten, diese Fähigkeit zu perfektionieren.